Hintergrund
LMA Supreme TM (LMA-S) und i-gel TM sind 2 der am häufigsten verwendeten supraglottischen Beatmungsgeräte mit eingebautem Magensaftablaufkanal. Sie sind besonders indiziert bei Interventionen, bei denen es zu hohen Spitzen im Atemwegsdruck kommt, etwa bei Laparoskopien. In der Studie wurden Wirksamkeit, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen verglichen. Besondere Beachtung erfuhren dabei die Raten an postoperativ auftretenden Halsschmerzen, Dysphagie oder Dysphonie und der Entwicklung im zeitlichen Verlauf bei Patienten nach laparoskopischer Cholezystektomie in Allgemeinnarkose.
Methoden
In die prospektive, kontrollierte klinische Studie wurden 140 Patienten aufgenommen, die sich einer elektiven laparoskopischen Cholezystektomie unterzogen; sie wurden randomisiert auf 2 Gruppen und mit i-gel oder LMA-S intubiert. Nach Allgemeinanästhesie wurden evaluiert: Geschwindigkeit der Einführung, Erfolgsraten, Benutzerfreundlichkeit hinsichtlich der Einführung der Magensonde über den Ablaufkanal, Dichtheitsdruck und Atemvolumen. Darüber hinaus wurden postoperative oropharyngeale Beschwerden („postoperative oropharyngeal discomfort“, POPD) der Patienten während des Aufenthalts im Aufwachraum dokumentiert.
Ergebnisse
Dichtheitsdruck (i-gel 28,18 ± 3,90; LMA-S 27,50 ± 4 cm H 2 O, p = 0,09) und maximales exspiratorisches Atemvolumen (i-gel 559,60 ± 45,25; LMA-S 548,95 ± 56,18 ml, p = 0,12) waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die Einführungszeiten waren beim i-gel niedriger als beim LMA-S (10 ± 1,62 vs. 2,85 ± 11,31 s, p = 0,008). Die Einführungerfolgsquote beim ersten Versuch war höher beim LMA-S (95 % vs. i-gel: 79 %, p = 0,007). Die Platzierung einer Magensonde über den Ablaufkanal wurde als einfacher in der LMA-S-Gruppe ( p < 0,001) beurteilt. Hinsichtlich intraoperativer Komplikationen wurden keine Gruppenunterschiede beobachtet. Husten und Blutspuren bei Entfernung der Geräte waren selten und in beiden Gruppen vergleichbar ( p = 0,860 bzw. p = 0,623). Zehn Minuten postoperativ gab es keine Gruppenunterschiede ( p = 0,088) in der Inzidenz von Halsschmerzen, Dysphagie und Heiserkeit. In der i-gel-Gruppe zeigten sich höhere Werte in den Angaben zu Halsschmerzen 2 h postoperativ ( p = 0,009), vor allem litten die i-gel-Patienten mehr an Halsschmerzen (0,24 mehr auf der visuellen Analogskala, VAS) als die Patienten der LMA-S-Gruppe. In der i-gel-Gruppe verringerten sich die POPD in den ersten 2 postoperativen Stunden weniger ( p < 0,001).
Schlussfolgerungen
Zwischen i-gel und LMA-S wurden im Hinblick auf den Dichtheitsdruck keine Unterschiede gefunden. LMA-S war leichter einzuführen als i-gel (auf der Basis der besseren initialen Erfolgsrate), und bei diesem Geräte war das Einführen der Magensonde leichter, auch wenn i-gel schneller einzusetzen waren als LMA-S. Nach i-gel wurden 2 h postoperative höhere Halsschmerzenscores angegeben und eine geringere POPD-Verringerung während der 2 h im Aufwachraum.