Erosionen sind säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste, die zu ästhetischen und funktionellen Beeinträchtigungen führen können. Da Patienten erosive Defekte häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium wahrnehmen, ist die frühzeitige Diagnostik durch den Zahnarzt besonders wichtig. In der allgemeinen Bevölkerung ist die Prävalenz von Erosionen eher gering. Dagegen haben Studien gezeigt, dass bestimmte Risikogruppen besonders betroffen sind. Dazu gehören auch Personen mit psychogenen Essstörungen, insbesondere in Kombination mit Erbrechen. Nach der eindeutigen Diagnose von Erosionen sollte wenn möglich zunächst eine kausale Therapie angestrebt werden. Insbesondere bei Patienten mit Essstörungen ist es jedoch oft schwierig die Ursachen für die erosiven Defekte zu eliminieren. In diesen Fällen ist eine Zusammenarbeit mit einem Facharzt empfehlenswert. Lässt sich die erosive Noxe nicht direkt vermeiden, können geeignete symptomatische Therapiemaßnahmen die Progression der Läsionen aufhalten oder zumindest verlangsamen. Umfangreiche konservierende oder prothetische Restaurationen sollten möglichst erst nach Behandlung der Grunderkrankung erwogen werden.