Die Risikostratifizierung von Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) und nicht anhaltenden ventrikulären Tachykardien (NSVTs) stellt weiterhin ein klinisches Problem dar. Die Induzierbarkeit monomorpher ventrikulärer Tachykardien (MVT) während programmierter ventrikulärer Stimulation (PVS) wurde bei 211 Patienten mit angiographisch gesicherter KHK und NSVTs untersucht, wobei eine Unterteilung in verschiedene Gruppen erfolgte: Patienten mit einer, 2–5 oder >5 Salven innerhalb von 24 h; Patienten mit einer Frequenz der Salven ≥150/min oder <150/min, Patienten mit 3–5, 6–10 oder >10 konsekutiven Extrasystolen. Es fand sich eine signifikant höhere Induktionsrate von MVTs bei Patienten mit schnellen (≥150/min) NSVTs als bei Patienten mit langsamen NSVTs (<150/min) (22,1 vs 8,9%; p=0,042). Im Gegensatz dazu ergab sich keine Korrelation zwischen der Häufigkeit der NSVTs bzw. der Anzahl konsekutiver Schläge und der Induzierbarkeit von MVTs. In der multivariaten Analyse konnten die Frequenz der Salven (odds ratio 2,98, p=0,0314) und eine eingeschränkte linksventrikuläre Pumpfunktion (odds ratio 1,69; p=0,0013) als unabhängige Prädiktoren für die Induzierbarkeit von MVTs identifiziert werden. Zusammenfassung Aufgrund der deutlich höheren Rate an induzierbaren MVTs bei Patienten mit schnellen Salven scheint für dieses Kollektiv die Durchführung einer PVS gerechtfertigt. Im Gegensatz dazu ist die Häufigkeit und die Dauer einer NSVT ohne relevanten prädiktiven Wert für das Ergebnis der PVS.