Hintergrund
Im alpinen Raum zählt Wandern bei älteren Menschen zu den beliebtesten Aktivitäten. Aufgrund der länger andauernden, körperlichen Aktivität mit moderater Intensität werden dem Wandern positive gesundheitliche Effekte zugeschrieben. Jedoch ist unklar, ob 1-mal Wandern pro Woche, wie es häufig an den Wochenenden praktiziert wird, diese positiven Effekte hervorruft.
Ziel
Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer Wandereinheit pro Woche auf kardiovaskuläre Risikofaktoren zu untersuchen.
Material und Methoden
An dem Wanderprogramm, das sich über einen Zeitraum von 9 Monaten erstreckte, nahmen 10 weibliche (Alter: 66,2 ± 4,4 Jahre) und 14 männliche (Alter: 65,6 ± 2,7 Jahre) ältere Menschen teil. Das wöchentliche Wanderprogramm beinhaltete einen Aufstieg von 500 Höhenmetern 1-mal pro Woche innerhalb von 3 Stunden. Vor und nach den 9 Monaten wurden ein EKG aufgezeichnet, der Blutdruck gemessen und HbA1c-, HDL- und LDL-Werte bestimmt.
Ergebnisse
Zu Beginn der Untersuchung lag das kardiovaskuläre Risikoprofil der Teilnehmer durchweg im Normalbereich. Der Energieverbrauch während der Wandereinheit betrug durchschnittlich 521 ± 91 kcal. In der Gesamtgruppe konnten keine Veränderungen der erhobenen Risikoparameter gefunden werden. Jedoch zeigte sich, dass Teilnehmer mit unbehandeltem Bluthochdruck eine Reduktion des systolischen Blutdrucks erfuhren.
Schlussfolgerung
Bei älteren Personen mit einem relativ normalen kardiovaskulären Risikoprofil dürfte Bergwandern, an einem Tag in der Woche, keinen Effekt auf kardiovaskuläre Risikofaktoren haben. Andererseits zeigte sich, dass ältere Personen mit Bluthochdruck von den wöchentlichen Wandereinheiten profitieren können.