Das Prostatakarzinom ist der am hufigsten diagnostizierte Tumor des Mannes und die zweithufigste Krebstodesursache nach dem Bronchuskarzinom [26]. Die Wahrscheinlichkeit bei einem 60jhrigen Mann, an einem klinisch manifesten Prostatakarzinom zu erkranken, betrgt 8%, die Wahrscheinlichkeit, daran zu versterben, 3% [23]. Aus diesem Grund wird das Prostatakarzinomscreening von der American Cancer Society ab dem 40. Lebensjahr empfohlen [16]. Das deutsche Krebsfrherkennungsprogramm fr das Prostatakarzinom sttzt sich bisher auf die rektale Palpation der Prostata und auf die Anamnese des Miktionsverhaltens. Die Frherkennungsrate durch die alleinige rektale Palpation betrgt jedoch lediglich 1,31,7% [6, 13]. Deshalb wird das deutsche Krebsfrherkennungsprogramm international als unzureichend kritisiert. Die rektale Palpation erkennt jedoch nicht nur zu wenig Prostatakarzinome, sie erkennt sie auch zu spt, wie eigene Untersuchungen zeigen konnten. Nur ca. 40% der durch radikale Prostatektomie entfernten Prostatakarzinome haben ein auf die Prostata beschrnktes pT2-Stadium, selbst wenn die heute blichen Selektionskriterien wie klinisches Stadium B1B3 (T2ac) und negative Lymphknoten in der Fossa obturatoria streng beachtet werden [12, 25]. Die tumorspezifische 15-Jahres-berlebensrate nach radikaler Prostatektomie betrgt ca. 90%, wenn der Tumor auf die Prostata begrenzt ist [8, 21]. PT3-Tumoren hingegen bieten in Langzeitbeobachtungen in nahezu 50% Anzeichen fr ein Tumorrezidiv [8, 21]. Bei einem Teil dieser Patienten wird daher der Sinn der Frherkennungsuntersuchung verfehlt. Ziel einer Frherkennungsuntersuchung sollte es sein, Prostatakarzinome in einem frhen, auf die Prostata begrenzten Stadium zu diagnostizieren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, den Stellenwert einer Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) in Kombination mit der transrektalen Prostatasonographie und systematischen Stanzbiopsien abzuschtzen.