Kürzlich wurden von Tan et al. (2001 et seq.) zwei größere Morphokluster von A. cerana in China beschrieben, die beide mit bestimmten ökologischen Zonen zusammenfielen. Diese Untersuchungen stützten sich auf eine Sammeldichte von einem Sammelort per 250 000 km2 von Nichtwüstenland. Wir haben diese Sammeldichte auf nahezu das Fünffache gesteigert (Abb. 1). Plots der Hauptkomponentenwerte der morphologischen Charaktere der Proben entlang den ersten und zweiten sowie der ersten und dritten Hauptachsen zeigten einen zusammenhängenden Morphokluster an, aus dem zunächst keine weitere Unterstruktur abgeleitet werden konnte. Erst nach einer zusätzlichen lokalen Kennzeichnung wurde deutlich, dass die Bienen der unterschiedlichen Gebiete überlappende regionale Kluster bilden. Dies waren (1) die Bienen von Jiniin, Liaoning, Beijing and den nördlichen Shanxi Provinzen; (2) die größeren Bienen des südlichen Ganshu und des nördlichen und zentralen Sichuan; (3) die kleineren Bienen des südlichen Yunnan, Guangdon, Guangxi, Hong Kong und Hainan sowie (4) die Bienen des übrigen China (Abb. 2). Die Eingabe von nur 12 Charakteren in eine schrittweise Diskriminanzanalyse war ausreichend, um die vier Gruppen zu identifizieren (Abb. 3 und 4).
Die A. cerana Populationen sind zusammenhängend und panmiktisch. Die morphologische Strukturierung ist undeutlich und der Durchschnitt der mittleren Varianzkoeffizienten in den 4 Gruppen beträgt weniger als 5 %. Plots der ersten und zweiten kanonischen Werte zeigten, dass die Gruppen 1 und 3 sowie die Gruppen 2 und 3 unverbunden sind (Abb. 3, 95 % Konfidenzellipsen). Die quadrierten Mahalanobisabstände zwischen den Zentroiden der Gruppen sind in Tabelle II aufgeführt. Die Mittelwerte der Völker und die Standardabweichungen der 28 für die regionalen Gruppen gemittelten morphometrischen Charaktere ((1), (2), (5) bis (18), Flügeladerungswinkel (21) bis (31) und Hamuli) sind in Tabelle III angegeben.
Eine hierarchische Klusteranalyse anhand der Mittelwerte der gleichen gemeinsamen Charaktere für die regionalen Gruppen 1 bis 4 und der angrenzenden Länder erbrachte ein Dendrogramm mit zwei Hauptklustern. Hierin waren die Völker von Japan und Korea phenetisch zunächst mit denen der chinesischen Regionalgruppen 1 und 4 verbunden, gefolgt von der Regionalgruppe 2 und letztendlich den Bienen von Russland. Die Bienen von Nordvietnam und Nordostindien wurden zuerst mit der chinesischen Regionalgruppe 3 verbunden, gefolgt von den Bienen von Thailand und Myanmar (Abb. 5).