Ziel: Erfassung der Durchführbarkeit, Nebenwirkungen und Effizienz einer perkutanen Rebestrahlung (Re-RT) zusammen mit Cetuximab bei Patienten mit inoperablen und rezidivierten Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region ((CCHN).
Patienten and Methodik: Sieben Patienten mit inoperablen, rezidivierten SCCHN nach adjuvanter oder definitiver Radiotherapie (RT) und simultaner oder sequentieller cisplatinbasierter Chemotherapie wurden zwischen August und Dezember 2008 mit einer Re-RT (1,8 Gy bis 50,4 Gy) und Cetuximab (400 mg/m2 Anfangsdosis in der 1. Woche und danach 250 mg/m2 einmal wöchentlich) behandelt. Die Rezidivlokalisation musste zu mehr als 50% in der vorbestrahlten Region liegen. Vor Beginn der Re-RT wurden die Nebenwirkungen durch die vorangegangenen Therapien als Ausgangswerte erfasst. Die Akutnebenwirkungen und Spätfolgen durch die experimentelle Behandlung wurden wöchentlich während Re-RT, und dann alle 3 Monate erhoben. Das Therapieansprechen wurde mit wiederholter Bildgebung, anhand der RECIST-Kriterien („response evaluation criteria in solid tumors“) und klinischen Untersuchungen 8–12 Wochen nach Beendigung der Re-RT und danach alle 3 Monate erhoben.
Ergebnisse: Bei allen Patienten trat eine milde lokalisierte Mukositis auf. Zwei Patienten zeigten eine Grad-3-Akne auf Cetuximabgabe. Nach der Re-RT entwickelte ein Patient einen Trismus (Grad 2), ein anderer eine abakterielle Grad-3-Sialadenitis mit starken Schmerzen, die einer Opioidmedikation bedurften. Zwei Patienten erreichten 7 Monate nach Re-RT eine komplette Remission, einmal zeigt sich der Rezidivtumor stabil, drei waren progredient, und ein Patient verstarb an einer Pneumonie ohne erneute Bildgebung.
Schlussfolgerung: Für Patienten mit inoperablen, rezidivierten HNSCC erweist sich eine erneute RT zusammen mit Cetuximab mit nur geringen oder moderaten Nebenwirkungen und ermutigendem Therapieanspechen als durchführbar.