Ekzeme zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern in der dermatologischen Praxis. Im dermatologischen Sprachgebrauch umfasst der Begriff Ekzem (grch. ekzema = Aufgegangenes) eine Gruppe akuter und chronischer nichtinfektiöser Entzündungsreaktionen der Haut. Der relativen Gleichartigkeit, mit der sich die Symptomatik der ekzematösen Entzündungsreaktion klinisch und histologisch manifestiert, stehen jedoch grundlegende Unterschiede in der Pathogenese gegenüber. Beim Kontaktekzem werden prinzipiell 2 Hauptformen unterschieden: die irritative und die allergische Kontaktdermatitis. Bei der irritativen Kontaktdermatitis handelt es sich um eine primär nichtimmunologische Entzündungsreaktion der Haut auf verschiedenartige chemische und physikalische Reize. Davon grundsätzlich abzugrenzen ist die allergische Kontaktdermatitis, eine spezifische, zellvermittelte Immunreaktion, die in der Regel eine vorangegangene Sensibilisierung gegenüber einem Allergen voraussetzt. Die Kenntnis des komplexen Zusammenspiels von Immunzellen, Entzündungsmediatoren und Adhäsionsmolekülen in der Pathogenese bildet die Grundlage für ein besseres funktionelles Verständnis des allergischen Kontaktekzems und ist wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien.