Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie ihre Erweiterung durch die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) bilden die so genannte Zweite Säule der Europäischen Union. Sie haben sich in Reaktion auf die neuen transnationalen Sicherheitsprobleme nach dem Ende des Kalten Krieges und auf Grundlage der Einsicht entwickelt, dass — angesichts der hohen Komplexität der neuen Konflikte, aber auch aufgrund mangelnder Ressourcen — kein Staat im Alleingang Sicherheit, Frieden und Stabilität gewährleisten kann (Solana 2003: 1) und dass Europa eine seinem wirtschaftlichen Gewicht angemessene Verantwortung in der Welt übernehmen muss.