The probability of sexual transmission of HIV depends on the infectiousness of the index case and the susceptibility of the sexual contact. The risk of HIV transmission is heterogeneous and may be greatest during the initial sexual contacts in a steady partnership. Several factors, including systemic and mucosal acquired protective immune-response might be responsible for the apparent decrease of per-sex-act risk of transmission in a given partnership over time. Biological studies can be used to better understand the complex information obtained by epidemiological surveys. The infectiousness of HIV depends on the inoculum, and virologic factors. The genital tract viral load of the index case is likely the most important determinant of transmission. At the population level, interventions that reduce the genital shedding of HIV by reducing systemic blood viral load and/or local inflammatory processes are likely to have a beneficial impact on HIV incidence. Antiretroviral drugs are likely to reduce sexual transmission of HIV. However, these drugs may not all prove equally. Compartmentalized HIV replication in the male and female genital tract have been observed. Treatment with antiretroviral drugs that poorly penetrate the genital tract harbour the risk of local production and spread of resistant viruses. In addition, increased risk taking behaviour could offset the benefits of reduced probability of transmission at the population level. Biological data about HIV transmission must be used to inform public health policies and optimize HIV prevention strategies.
Die Wahrscheinlichkeit einer bertragung von HIV auf sexuellem Wege hngt ab von der Infektiositt der Index-Person und der Suszeptibilitt der Person, mit der die Index-Person sexuellen Kontakt hat. Das Risiko einer HIV-bertragung ist sehr heterogen und drfte whrend der ersten sexuellen Kontakte in einer sich entwickelnden Beziehung am grten sein. Verschiedene Faktoren, u.a. auch erworbene schtzende systemische und Schleimhaut-assoziierte Immunantworten, drften fr den offensichtlichen Rckgang der bertragungswahrscheinlichkeit pro Kontakt in einer gegebenen Partnerschaft im Zeitverlauf verantwortlich sein. Biologische Untersuchungen knnen weiteres Licht auf die komplexen Informationen werfen, die aus epidemiologischen Erhebungen resultieren. Die Infektiositt von HIV hngt von der inokulierten Menge und von virologischen Faktoren ab. Die Viruslast im Genitaltrakt der Index-Person ist vermutlich die wichtigste Determinante fr eine bertragung. In einer gesamten Population fhren Interventionen, die die Viruskonzentration im Genitaltrakt senken, sei es durch Verminderung der Viruslast im Blut oder durch Behandlung entzndlicher Prozesse im Genitaltrakt, zu einer Senkung der HIV-Inzidenz. Antiretrovirale Substanzen vermindern wahrscheinlich die sexuelle bertragungsrate von HIV. Allerdings drfte dies nicht fr alle Substanzen im selben Ausma gelten. Sowohl der mnnliche als auch der weibliche Genitaltrakt bilden ein Kompartiment, in welchem sich HIV unabhngig vom lymphatischen System vermehrt. Die Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten, die schlecht in den Genitaltrakt penetrieren, birgt die Gefahr einer lokalen Produktion und Ausbreitung resistenter Viren. Zustzlich knnte eine Zunahme von Risikoverhalten die Verminderung der bertragungswahrscheinlichkeit durch Reduktion der Viruslast wieder zunichte machen. Die biologischen Erkenntnisse ber die HIV-bertragung mssen als Grundlage fr Public-Health-Strategien und zur Optimierung der Prventionsstrategien genutzt werden.