Aktinische Keratosen werden insbesondere bei Menschen über dem 50. Lebensjahr mit hellem Hauttyp in lichtexponierten Arealen festgestellt. In den letzten Jahren konnte ein deutlicher Anstieg der Prävalenz für aktinische Keratosen beobachtet werden. Als Hauptrisikofaktor gilt eine langjährige UV-Exposition (Freizeit, Outdoor-Berufe), die zu Mutationen im Tumorsuppressorgen TP53 und im Ras-Onkogen H-ras führt. In der Folge kommt es zu einer Proliferation atypischer Keratinozyten im Bereich der Epidermis. Werden multiple Herde über größere Areale UV-belasteter Haut sichtbar, spricht man von Feldkanzerisierung. Aktinische Keratosen bezeichnet man auch als Karzinome in situ, sie können mit einem Risiko von 6–10 % in ein Plattenepithelkarzinom übergehen. Um die Ausbildung von Plattenepithelkarzinomen zu vermeiden, sollte daher frühzeitig eine Behandlung der aktinischen Keratosen erfolgen. In den letzten Jahren hat sich eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten etabliert, wobei sich je nach klinischer Ausprägung läsions- oder feldgerichtete Therapieverfahren mit zum Teil sehr guten Ansprechraten und kosmetischen Ergebnissen bewährt haben.