Hintergrund
Obwohl zahlreiche Studien den diagnostischen Nutzen der volumetrischen Bestimmung atrophischer Prozesse bei der Alzheimer-Krankheit (AD) nahe legen, ist die multizentrische Anwendbarkeit volumetrischer Messungen für die klinische Früherkennung der AD bisher noch nicht ausreichend untersucht worden. In der vorliegenden Studie bestimmten wir die Präzision der multizentrischen volumetrischen Magnetresonanztomographie (MRT).
Methoden
Die Reliabilität der MRT-Messungen wurde anhand eines Phantomtests sowie voxelbasierter morphometrischer Auswertungen von kranialen In-vivo-MRT-Messungen eines gesunden Probanden an insgesamt 11 Zentren im Rahmen des Kompetenznetzes Demenzen (KND) bestimmt.
Ergebnisse
Neun von 11 getesteten Zentren erfüllten die Kriterien des Phantomtests. Zwei Zentren wiesen einen systematischen Messfehler bei der Längenmessung und Schichtendicke auf. Die voxelbasierte morphometrische Analyse ergab einen Variationskoeffizienten von 5,02% für die Messung des Volumens der grauen Substanz und 12,81% (SD=9,06%) für die Messung der voxelbasierten Signalintensitäten der grauen Substanz. Das Ausmaß der Variabilität lässt erwarten, dass eine Stichprobengröße von 150 Probanden ausreicht, um einen erwarteten Verlust des Volumens der grauen Substanz bei Patienten mit prädemenziellen leichten kognitiven Störungen (MCI) mit ausreichender Teststärke aufzudecken.
Schlussfolgerung
Die Reliabilität der MRT-Messungen gewährleistet eine sichere Grundlage für eine zentrenübergreifende Analyse MRT-gestützter diagnostischer Marker der AD.