Die Koordination der Influenzapandemieplanung innerhalb Europas ist für Deutschland von besonderer Bedeutung, da 10 von 16 Bundesländern an Nachbarstaaten angrenzen. Hierbei müssen nicht nur sprachliche Barrieren überwunden werden. Die Schaffung eines europäischen Frühwarnsystems durch Vernetzung der Surveillance-Strukturen und eines Kommunikationsnetzwerkes sind erste wichtige Schritte. Verschiedene Abstimmungsinstrumente wurden entwickelt, und das neu geschaffene Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) übernimmt eine wichtige Rolle bei der Koordination und Erfassung der Planungsfortschritte. Die Umsetzungsgeschwindigkeiten der einzelnen Mitgliedstaaten bezüglich der Vorbereitung auf eine Influenzapandemie und die Schwerpunkte ihrer Planungen variieren. Die hier vorliegende Analyse aus dem europäischen, nationalen und lokalen Blickwinkel soll die Chancen und Risiken dieser Diversität für die Bewältigung einer Pandemie aufzeigen. Regionale Initiativen zur grenzüberschreitenden Umsetzung der Planungen und der Maßnahmen im Krisen management spielen eine besondere Rolle bei der Vorbereitung auf eine Influenzapandemie.