Kopfschmerzen gehören zu den am häufigsten beklagten Beschwerden und Symptomen in der ärztlichen Praxis. Die Migräne ist mit einer Prävalenz von 8% bei Männern und 12–15% bei Frauen die zweithäufigste Kopfschmerzform. In den letzten 100 Jahren hat sich ein dramatischer Wissenszuwachs in den Bereichen Epidemiologie, Pathophysiologie, Akuttherapie und präventive Behandlung der Migräne ergeben. Zum Durchbruch in der Akutbehandlung von Migräneattacken führte die Entdeckung der Triptane. Für die medikamentöse Migräneprophylaxe stehen β-Rezeptoren-Blocker, Kalziumantagonisten und Neuromodulatoren zur Verfügung. Eine wichtige Rolle spielt die nichtmedikamentöse Migräneprophylaxe. Neue Versorgungsstrukturen, wie die Integrierte Versorgung Kopfschmerz, gewährleisten eine bessere Versorgung von Patienten mit Migräne, insbesondere chronischer Migräne.