Das Nierenzellkarzinom (NZK) spricht auf immunmodulierende Therapien an. Dies wird durch das klinische Ansprechen auf eine unspezifische Immuntherapie mit Zytokinen belegt. Durch das Verständnis der Antigenpräsentation und Antigenerkennung durch T-Zellen ist es möglich, T-Zell-Klone zu expandieren, die in der Lage sind, spezifische tumorassoziierte Antigene zu erkennen. Die Verwendung von dendritischen Zellen (DC) verbessert die spezifische zelluläre Immuntherapie aufgrund der exzellenten Fähigkeiten von DC hinsichtlich Antigenpräsentation und Kostimulation.
Um das Auftreten von Antigenverlustvarianten unter einer starken T-Zell-Antwort zu vermeiden, sollten polyvalente Vakzinierungsstrategien entwickelt werden. Dieses Ziel lässt sich durch Inkubation bzw. Transfektion von DC mit Tumorzelllysaten, RNA oder DNA-Banken oder einem Pool von Peptidantigenen erreichen. Das gründliche Monitoring der ausgelösten T-Zell-Antwort sowie Qualitätskontrollen nach GMP- und GCP-Richtlinien sind unabdingbar, um die Rationale einer spezifischen Immuntherapie gegen das NZK zu etablieren und diese Therapie einer breiten klinischen Anwendung zugänglich zu machen.