Fragestellung. Venöse Luftembolien treten u. a. bei neurochirurgischen Eingriffen auf. Zur Senkung der Morbidität und Mortalität der venösen Luftembolie tragen Prävention und Früherkennung bei. Zur Diagnostik von Luftembolien wurde eine in einen Zentralvenenkatheter (Schregel-Volk-Katheter, SVK) einschiebbare, wiederverwendbare Dopplersonde beschrieben. In-vitro-Untersuchungen konnten die hohe Sensitivität belegen: Luftembolien bis zu 0,4 μl konnten bis zu 4 cm um die SVK-Spitze herum detektiert werden.
Methodik. Nach Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln wurden 6 Schweine (43,2±5,9 kg) anästhesiert, thorakotomiert und parallel zu einem herzchirurgischen Experiment an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. In dieser Phase wurde ein zweilumiger 12-F-SVK mit einem blind endenden proximalen Lumen (Medex Medical, Deutschland) in die herznahe V. cava cranialis oder caudalis vorgeschoben. In das blind endende Lumen des SVK wurde eine 8-MHz-Dopplersonde (MTB Basler, Schweiz) eingebracht und mit dem Dopplergerät Multidop T (DWL, Deutschland) verbunden. Ein elektronisch-gesteuerter Mikrogasblasengenerator erzeugte einzelne Luftembolien mit einem Volumen von 3–6 μl, die in die rechte V. femoralis oder linke V. jugularis interna injiziert wurden.
Ergebnisse. Im Tierexperiment an Schweinen lassen sich venöse Luftembolien mit einer intravasalen Dopplersonde sicher detektieren. Die detektierten Mikrogasblasen hatten ein Volumen von 3–6 μl.
Schlussfolgerung. Es ergab sich die Möglichkeit Luftembolien in der V. cava cranialis und V. cava caudalis durch eine in einen SVK integrierte Dopplersonde sicher und zuverlässig zu erfassen. Damit könnte die klinische Überwachung vereinfacht und verbessert werden.