Zusammenfassung In der vorliegenden Untersuchung wurden die Praktibalitt und die Nhrstoffaufnahme einer unter Bercksichtigung der deutschen Lebensmittelauswahl zusammengestellten sehr fettarmen Dit (Dit I) im Vergleich zu einer konventionell-fettarmen Dit (Dit II) im Rahmen einer Lebensstilintervention in der Rehabilitation von 37 Patienten mit koronarer Herzerkrankung (30 Mnner, 7 Frauen, Alter 4583 Jahre) untersucht. Zielgren der Untersuchung sind die Nhrstoffaufnahme sowie kurzfristige Effekte (d.h. ber 3 Wochen) auf Plasmalipidmuster, Ernhrungszustand und Blutdruck. Dit I enthielt in der praktischen Umsetzung weniger Kalorien, Fett und Eiwei als Dit II. Die Fettaufnahme betrug in den Kostplnen 44 bzw. 60g/Tag (Dit I vs. II), nach der Ernhrungserhebung wurden 38 bzw. 60 g Fett/Tag verzehrt (p0,01). Dieses entsprach bei einer mittleren Energieaufnahme von 6,5 bzw. 7,3MJ/d 24 bzw. 31% der Energiezufuhr (p0,01). Bei Dit I waren die Aufnahme von Cholesterin, gesttigten und einfach-ungesttigten Fettsuren, Eiwei, Calcium, Vit. A und Vit. B12 geringer als bei Dit II (p0,01). Fr Vit. A, Vit. D, Vit. B1 und Vit. B2 lagen die Nhrstoffaufnahme unterhalb, fr Vit. C oberhalb der Empfehlungen fr die Nhrstoffzufuhr. Die Folsureaufnahme war bei beiden Diten niedrig. In beiden Ditgruppen konnte eine signifikante Senkung des BMIs (0,5 vs. 0,2kg/m2), der Fettmasse (als Summe von 4 Hautfalten, 2,2 vs. 0,7mm), des Blutdrucks (syst. 6 vs. 8 bzw. diast. 4 vs. 2 mmHg), des Gesamtcholesterin- (0,93 vs. 0,33 mMol/l) und des LDL-Cholesterinspiegels (0,54 vs. 0,41mMol/l) beobachtet werden. Die Effekte waren abhngig von den Ausgangswerten und bei hohem Krpergewicht bzw. Hypercholesterinmie deutlicher. Bei Dit I wurde eine Senkung der Triglyzeridspiegel (0,34 vs. +0,19 mMol/l) bei in beiden Gruppen unvernderten HDL-Konzentrationen beobachtet. Zusammenfassend kann eine sehr fettarme Dit auch unter Bercksichtigung der in Deutschland blichen Lebensmittelauswahl durchgefhrt werden, allerdings wird das Ausma der aus Amerika berichteten Fettreduktion nicht erreicht. Unter diesen Bedingungen ergeben sich fr einige Vitamine (A, D, B12) im Vergleich zu einer konventionell fettarmen Dit deutliche Unterschiede der Nhrstoffzufuhr, eine Substitution ist allerdings nicht notwendig. Beide Diten haben einen gnstigen Effekt auf das kardiovaskulre Risikoprofil. Dieser Effekt ist abhngig von den Ausgangswerten und bei bergewichtigen bzw. bei Patienten mit einer Hypercholesterinmie im Hinblick auf die Reduktion der Fettmasse und des Gesamtcholesterinspiegels deutlicher ausgeprgt.
Summary We investigated the nutritional value of a very low fat diet (diet I) adapted to nutritional habits in Germany. Data were compared to a low fat diet (diet II) according to the American Heart Association. The study was performed in 37 patients with coronary heart disease (30 males and 7 females, age 4583 yrs) stratified to the 2 dietary treatments. Daily fat intake was 38g (24% of energy intake of 6.5MJ/d) in diet I and 60g (31% of 7.3MJ/d) in diet II (p0.01), respectively. When compared with dietII, in dietI the intake of cholesterol, saturated and monunsaturated fatty acids, Vit. A, Vit. D and Vit. B12 were all reduced (p0.01), whereas the uptake of Vit. C was increased p0.01. The intake of folic acid was low in both groups. Both diets resulted in a decrease in BMI, systolic and diastolic blood pressure, plasma cholesterol and LDL cholesterol levels. Concomitantly plasma triglycerides only decreased in response to dietI but HDL cholesterol levels remained unchanged. Reduction of BMI and cholesterol levels were dependent on baseline BMI and cholesterol concentrations, respectively. The cholesterol lowering effect of diet I is in part attributed to the weight lowering effect of the diet. Taking into account the nutritional habits in Germany, very low fat diets seem to be adequate with respect to their nutritional value. Both diets are effective in lowering body weight, plasma cholesterol and triglyceride levels without affecting HDL cholesterol. These effects are most pronounced in overweight and hypercholesterolemic patients.