Patienten mit chronischen endokrinen Erkrankungen, die seit dem Kindesalter in pädiatrisch-endokrinologischen Zentren behandelt werden, bedürfen auch im Erwachsenenalter einer adäquaten endokrinologischen Betreuung. Um den Übergang in die Erwachsenenendokrinologie zu optimieren, wurde von pädiatrischen und internistischen Endokrinologen das Modell einer gemeinsamen Übergangssprechstunde entwickelt. Dieses Modell erlaubt es, Erfahrungen auszutauschen und die Kenntnisse und das Verständnis für die spezifischen Probleme der jeweils anderen Seite zu verbessern, mit dem Ziel, eine möglichst optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Am Beispiel von zwei endokrinen Erkrankungen, dem klassischen adrenogenitalen Syndrom mit Defekt der 21-Hydroxylase und dem Wachstumshormonmangel, der im Kindesalter diagnostiziert und behandelt und im Jugendalter bestätigt wurde, stellen wir exemplarisch die Probleme des Übergangs in die Erwachsenenmedizin dar. Spezielle Probleme bestehen dabei oft in der Loslösung vom bisher betreuenden Pädiater und in der Patientencompliance. Dies führt oft zu einer erheblichen Verschlechterung in der Qualität der Therapie.