Summary
Es sind bereits eine Vielzahl von Untersuchungen bezüglich Patienten mit Tumoren der Mundhöhle erfolgt, wobei es sich bei einem Großteil der betrachteten Personen um starke Trinker und Raucher handelte. Uns lagen aber keine Informationen bezüglich Publikationen vor, wobei sich das Patientengut ausschließlich auf starke Trinker und Raucher erstreckte, um die Inzidenz von malignen Veränderungen innerhalb der Mundhöhle zu dokumentieren. Es war daher von grobem Interesse, das Auftreten von Veränderungen bei einem Patientengut von 300 Personen, ausschließlich Alkoholiker und starke Raucher, zu untersuchen. Hierbei handelte es sich um Obdachlose, welche an einem Entzugsprogramm teilnahmen und sich subjektiv gesund fühlten. Dabei wurden in 2,66% der untersuchten Fälle maligne Veränderungen diagnostiziert, wovon bei mehr als 19% zusätzlich benigne Tumoren und präkanzeröse Läsionen zu finden waren. Diese Untersuchungen zeigen deutlich die Wichtigkeit von Screening-Untersuchungen bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen.