Physikalische und medikamentöse Maßnahmen der Thromboembolieprophylaxe gehören zur täglichen Routine in allen chirurgischen Fachdisziplinen. Die Indikationsstellung und Wahl der Prophylaxeform erfolgen in Abhängigkeit vom individuellen Risikoprofil des Patienten, welches durch Kombination von expositionellen und dispositionellen Risikofaktoren bestimmt wird. Das expositionelle Risiko ist durch Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs bzw. Traumas geprägt, wogegen das dispositionelle Risiko patientenbezogene Risikofaktoren beinhaltet. Dies wurde auch bei der Erstellung von Leitlinien berücksichtigt. Die vorliegende Übersichtsarbeit fasst die Empfehlungen der Thromboembolieprophylaxe der Deutschen S3-Leitlinie für die Chirurgie zusammen und kommentiert den perioperativen Umgang mit Patienten, die zur Langzeitantikoagulation neue orale Antikoagulanzien (Rivaroxaban, Apixaban, Dabigatran) erhalten.