Die vorliegende Arbeit behandelt die Feuchteeigenschaften von Holz, welches bei unterschiedlichen Behandlungszeiten und Temperaturbedingungen in Palm- und Sojaöl sowie in Rohparaffin wärmebehandelt wurde. Ebenso wird die Bedeutung der Ölaufnahme und der thermischen Modifizierung für das Feuchteverhalten des Holzes untersucht. Rohparaffin führte zu einem günstigeren Feuchteverhalten von wärmebehandeltem Holz als Palm- oder Sojaöl, wobei eine Wärmebehandlung bei 220 °C in der Wirkung derjenigen bei 200 °C überlegen war, und eine 4-stündige Behandlung generell besser war als eine 2-stündige Behandlung. Die Wasserabsorption von Proben, die bei 100 °C oder 160 °C mit Paraffin behandelt wurden, ähnelte derjenigen von Proben, welche bei hohen Temperaturen behandelt worden waren, während eine geringere Quellung (ASE) und eine niedrigere Hygroskopizität nur bei einer Behandlung mit hohen Temperaturen auftrat. Mit Chloroform extrahierte Proben, welche bei hohen Temperaturen in Palm- und Sojaöl wärmebehandelt worden waren, wiesen eine relativ ähnliche Hygroskopizität und Quellungseigenschaften auf wie nicht extrahierte Proben, aber beträchtlich gesteigerte Wasserabsorptionseigenschaften. Diese Ergebnisse bestätigen, dass hauptsächlich die Wärmebehandlung und die damit verbundenen chemischen Reaktionen im Holz für die reduzierte Hygroskopizität und die verbesserte Dimensionsstabilität verantwortlich sind, während das vom Holz aufgenommene Öl den Verlauf der Feuchtezunahme beeinflusst.