Als Antwort auf die nach wie vor häufigen Lebensmittel-übertragenen Infektionen wurde in Deutschland ein neuer Ansatz entwickelt, der durch die Kombination von epidemiologischen, mikrobiologischen und klinischen Daten gekennzeichnet ist. Ein interdisziplinäres Netzwerk von Wissenschaftlern auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene führte Surveillance- und epidemiologische Forschungsprojekte zu Lebensmittel-übertragenen Erregern (Shigatoxin produzierende Escherichia coli (STEC), Salmonellen und Campylobacter) durch. Die Zielstellungen des Netzwerks beinhalten: 1) Bestimmung der Inzidenz und Verteilung von STEC und Salmonellen in Deutschland, 2) Bewertung der Bedeutung einer Typisierung für Campylobacter-Stämme, 3) Ermittlung von Risikofaktoren für sporadische STEC-Infektionen, 4) Entwicklung eines Systems zur Entdeckung diffuser Ausbrüche, einschließlich einer Referenzdatenbank für PFGE-Muster, 5) Untersuchung von Risikofaktoren für Ausbrüche, 6) Durchführung einer quantitativen Risikoabschätzung für den Verzehr von frischem Hühnerfleisch, 7) Bestimmung der Langzeitfolgen nach einer HUS-Erkrankung.