Die intramedulläre Versorgung der distalen Radiusfraktur mit einem Hybrid aus Platte und Nagel (Targon® DR) ist ein neues Verfahren. Im Rahmen einer prospektiv randomisierten Studie soll es der volaren winkelstabilen Plattenosteosynthese gegenüber gestellt werden. Bislang wurden 122 Patienten (AO: A2–3, C1–2) eingeschlossen (intramedulläre Osteosynthese: n=66, 2,4-mm-Synthes-Platte: n=56) mit einem mittleren Alter von 63,4±12,1 Jahren. Diese wurden klinisch und radiologisch nach 8 Wochen, 6 Monaten und 1 Jahr nachuntersucht. Alle Frakturen heilten, wobei es bei beiden Verfahren zu jeweils 2 Fällen von radialer Verkürzung um 2 mm und jeweils 5° Dorsalinklinationen kam. Die intramedulläre Versorgung führte zu einer signifikant schnelleren Restitution der Dorsalextension und Volarflexion und signifikant weniger Schmerz. Der mittlere Gartland-and-Werley-Score war 1 Jahr postoperativ nach Targon® DR (1,6) und volarer Platte (2,0) exzellent. Die intramedulläre Osteosynthese ist somit ein geeignetes Verfahren zur Behandlung der distalen Radiusfraktur.