Mit Partizipation soll hier allgemein die Beteiligung aller Betroffenen am Veränderungsprozess bezeichnet werden. Diese Einbeziehung beginnt idealerweise schon mit der Analyse und erstreckt sich über die Konzeption bis hin zur Umsetzung. Partizipation ist einer der Kernerfolgsfaktoren des Change Managements, vor allem weil die Ursprünge der Disziplin hier zu suchen sind. In Abschn. 5.1 wurde als theoretische Grundlage von Change-Management-Prozessen bereits die Feldtheorie von Lewin dargestellt. Aus den Arbeiten Lewins entwickelte sich eine neue organisationswissenschaftliche Disziplin, die bis in die Gegenwart den Namen Organisationsentwicklung trägt und als Basis des heutigentags umfangreicheren Change Managements gelten kann. Eine wesentliche Rolle dabei spielten die sogenannten Studien zum Speiseabscheu, die Lewin während des 2. Weltkrieges in den USA durchführte (Lewin, 1958).