Erwachsenen- und Weiterbildungsforschung lässt sich in die Bereiche Lehr-/Lernforschung und Kursforschung, die Institutionen- und Organisationsforschung, die Professionsforschung und schließlich die Adressaten- und Teilnehmerforschung gliedern (vgl. Egloff/Kade 2004, S. 138; Nuissl/Pehl 2000). Adressaten-, Teilnehmer- und Zielgruppenforschung sind damit ein wichtiger Bereich der Weiterbildungsforschung. Der Erwachsene steht im Mittelpunkt dieser Forschungsrichtung, es geht um Interessen und Motive von Erwachsenen Weiterbildungsangebote zu nutzen (siehe dazu auch Born in diesem Band), um ihre Erwartungen an organisierte Lernkontexte und um mögliche Barrieren. Die Adressatenforschung analysiert in einer subjektorientierten Sichtweise subjektive und gruppenbezogene Perspektiven gegenüber dem lebenslangen Lernen, den typischen Weiterbildungsinteressen und -barrieren, den Formen des Bildungsverständnisses, den Forderungen an die Persönlichkeitsbildung und an das persönliche informelle Lernen. Sie differenziert damit Adressaten. In einer institutionenorientierten Perspektive generiert dieser Bereich der Forschung Wissen darüber, wie Weiterbildungsinstitutionen die Nachfrage in ihrer Region einschätzen können, um dann mit ihren jeweiligen Profilen und Weiterbildungsangeboten erfahrungsnah und interessenbezogen auf diese zu reagieren (vgl. Tippelt 2006). Diese institutionenorientierte Perspektive der Adressatenforschung mündet in Fragen und Problemstellungen des Marketings von Einrichtungen (siehe auch Schöll in diesem Band).