Hintergrund
Nach Strahlenbehandlung von Tumoren werden immer wieder Patienten beobachtet, die starke akute und späte Reaktionen in, normalen Geweben zeigen. Bei diesen Patienten liegt sehr häufig eine genetische Prädisposition vor. Es treten vor allem Defizienzen der DNA-Reparatur und Veränderungen der Regulation des Zellzyklus auf, die zu einer erhöhten Strahlenempfindlichkeit, mit verstärkter Zellabtötung führen.
Methodik
Der Mikronukleus-Test und der Comet Assay scheinen günstige Teste zu sein, um diese erhöhte Strahlenempfindlichkeit zu erfassen. Beide Teste zeichnen sich dadurch aus, daß sie relativ rasch und einfach mit geringen Zellzahlen durchgeführt werden können. Es können mit Hilfe dieses Testes Blutlymphozyten und Fibroblasten untersucht werden.
Ergebnisse
Beide Teste eignen sich insbesondere bei kombinierter Anwendung in hohem Maße, um eine Prädiktion der Strahlenempfindlichkeit normaler Gewebe durchzuführen.
Schlußfolgerung en
Epidemiologische Untersuchungen bei Patienten nach Strahlentherapie weisen verstärkt darauf hin, daß die erhöhte Strahlenempfindlichkeit auch zu einer vermehrten Bildung von Zweittumoren durch ionisierende Strahlen führt. Dieses wird durch entsprechende Tiermodelle unterstützt.