Die Palliativmedizin gewinnt in Deutschland aus gesellschaftlichen, medizinischen und ökonomischen Gründen zunehmend an Bedeutung. Etwa 80% aller palliativmedizinischen Patienten leiden unter gastrointestinalen Symptomen, die zu teilweise extremer Beeinträchtung führen können.
In einem zweiteiligen Beitrag soll eine Übersicht über die Möglichkeiten der Symptomenkontrolle, insbesondere der medikamentösen Kontrolle im hausärztlichen bzw. ambulanten Bereich gegeben werden. Behandelt werden sollen im ersten Teil Beschwerden der Mundhöhle, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen, im zweiten Teil Obstipation, Diarrhö, Aszites, Ikterus und gastrointestinale Obstruktion. Ausgenommen sind an dieser Stelle die Anorexie-Kachexie-Problematik und die gastrointestinalen Blutungen, deren Erkennung zwar Aufgabe der im ambulanten Bereich tätigen Kollegen ist, deren Evaluation und Behandlung aber meistens eines stationären Aufenthaltes bedarf.
Anliegen dieser Übersichten ist es, dazu beizutragen, Schwerkranken in der Endphase eine Betreuung im häuslichen Umfeld zu ermöglichen und unnötige stationäre Aufenthalte zu vermeiden.