Das Internet verdrngt zunehmend als Informationenquelle die Printmedien. Das betrifft auch den medizinischen Sektor. In Zusammenarbeit mit dem Grfe Unzer Verlag, Mnchen, haben wir eine neues Rategeberprojekt fr Paare mit Kinderwunsch entwickelt, das die Lcke zwischen der Information in Buchform (Basisinformation) und dem Internet (aktuellste Information und individuelle Beratung) schlieen soll. Begleitend zu einem neu verfassten Ratgeber fr Paare mit Kinderwunsch (Kinderwunsch: Neue Wege zum Wunschkind) wurde eine kostenlose Expertensprechstunde im Internet fr alle Kufer des Buches angeboten. In dieser Arbeit legen wir erstmals fr vergleichbare Projekte die Auflage und die Verkaufszahlen des Ratgebers offen und werten die Anfragen an die Experten im Internet aus. Wir knnen aus der Web-Statistik schlieen, dass die meisten Kufer des Buches auch unsere Internetseiten besuchten. Nur ca. 1% der Besucher nutzen allerdings die Mglichkeit einer weiterfhrenden, kostenlosen Frage an die Autoren (Expertensprechstunde). Am hufigsten wurde bisher eine Zweitmeinung eingeholt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass der Informationsbedarf von Paaren mit Kinderwunsch trotz vieler Angebote immer noch sehr hoch ist. Auf das Informationsangebot im Internet wird dabei immer strker zugegriffen, vor allem auf Diskussionsforen fr Betroffene. Das Interesse an einem Expertenrat im Internet ist offenbar noch relativ gering, und damit bleibt fr Paare mit unerflltem Kinderwunsch das persnliche Gesprch mit dem betreuenden Arzt die wichtigste Quelle fr individuelle Informationen und Beratung.
For patients with infertility problems, online sources of information have become increasingly important, especially chat rooms for discussing infertility-related problems. To close the gap between books (basic information) and the Internet (hot information updates and individual consultation), we wrote a new guidebook for patients with infertility problems with access to a free Internet consultation for readers. In this article we report on our first experiences with web-based counseling of infertile patients. Although about 15,000 guidebooks were sold within 1year and most of the readers visited the related websites, only 1% of the them took the opportunity to use the Internet consultation for personal advice. In most of the questions the visitors of our homepage asked for a second opinion. Obviously, there is still need for more information for couples with infertility problems. However, individual counseling by the responsible reproductive endocrinologist cannot be replaced by an anonymous Internet consultation.