Der Typ-1-Diabetes stellt mit einer jährlichen Inzidenzsteigerung von 4,4% die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen dar. Die Manifestation der Erkrankung verschiebt sich immer weiter ins jüngere Lebensalter und bedeutet für die Patienten eine lebenslange s.c.-Insulin-Substitution. Präventionsstudien mit dem Ziel, der Entstehung des Autoimmunprozesses, der zum Typ-1-Diabetes führt, vorzubeugen (primäre Prävention) oder seine Entwicklung (sekundäre und tertiäre Prävention) zu verzögern, müssen daher sehr früh im Kindes- und Jugendalter beginnen. Der vorliegende Übersichtsbeitrag stellt Interventionsstudien vor, die an Kindern und Jugendlichen sowie in altersunabhängigen Kollektiven zurzeit durchgeführt werden oder bereits abgeschlossen sind. Die bisherigen Ergebnisse dieser Studien sowie die Vor- und Nachteile für Betroffene und ihre Familien, die mit einer Studienteilnahme verbunden sind, werden kritisch diskutiert.