Atypische Formen des Churg-Strauss-Syndroms können durch Infiltration der parenchymatösen Organe und Lymphknoten das klinische Erscheinungsbild einer lymphoproliferativen Erkrankung vortäuschen.
Ein 54-jähriger Mann mit einem anamnestisch bekannten follikulären Lymphom zeigte progredient vergrößerte abdominelle Lymphknoten sowie Infiltrate im Bereich der parenchymatösen Organe. Um ein Lymphomrezidiv oder eine infektiöse Ursache auszuschließen, wurden CT-gesteuerte Biopsien entnommen, die allesamt den Befund einer eosinophilen, nekrotisierenden, granulomatösen Vaskulitis ergaben, vereinbar mit einem atypischen Churg-Strauss-Syndrom. Unter einer Therapie mit Cyclophosphamid und Prednison war die klinische Symptomatik innerhalb weniger Tage deutlich rückläufig, was sich im weiteren Verlauf auch in der Bildgebung bestätigte.