In zwei randomisierten Studien mit einer prä- und postoperativen Chemotherapie bei Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs und Magens wurde gezeigt, dass diese perioperative Therapie das progressionsfreie und Gesamtüberleben im Vergleich mit dem chirurgischen Kontrollarm signifikant und klinisch relevant verbessert. Der absolute Benefit betrug 13% und 14% nach 5 Jahren. Dies konnte insbesondere für Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren belegt werden. In frühen Stadien wird dieser mögliche Benefit kontrovers diskutiert. Die postoperative Letalität und Komplikationsrate war nicht erhöht. Basierend auf den verfügbaren Studienergebnissen ist zumindest für endosonographische uT3/uT4-Tumoren die perioperative Chemotherapie als der neue Therapiestandard anzusehen. Eine Indikation für eine adjuvante Chemotherapie oder Chemostrahlentherapie nach primärer R0-Resektion und adäquater Chirurgie bestehen derzeit nicht.