Als Alternative zur Suppression der Spermatogenese durch exogene Hormone mit dem Ziel der männlichen Kontrazeption (▸ Kap. 29) gibt es chemische Substanzen, um die gonadotropen Zellen der Hypophyse zu zerstören; Antikörper, die auf das hypothalamische GnRH zielen; physikalische Beeinträchtigung der Hoden durch lokale Erwärmung und Anwendung des Ultraschalls oder Verabreichung von toxischen Substanzen, um die Funktion der Sertoli-Zellen oder der Keimzellen zu vermindern (Page et al. 2008). Sie alle führen zum gleichen Ziel, nämlich zur Azoospermie, und wie auch bei der hormonellen Kontrazeption werden Wochen bis Monate benötigt, bis die Spermienzahlen ausreichend zur wirkungsvollen Kontrazeption reduziert sind. Eine mechanische Blockierung der Ejakulation wie z.B. durch Vasektomie (▸ Kap. 28) erreicht ebenso eine Azoospermie, aber ohne Beeinträchtigung des Hormonmilieus.