Die Balance zwischen Stromverbrauch und -erzeugung zu wahren, wird zu einer immer größeren Herausforderung auf dem Weg zu einer Versorgung mit überwiegend fluktuierenden erneuerbaren Energien. Sie setzt umfangreiche Investitionen in verschiedene Technologien der Flexibilitätsbereitstellung – flexible Erzeugung, Speicher oder Verbrauchssteuerung – voraus. Dieser Artikel entwickelt einen einfachen Analyserahmen, mit dessen Hilfe die bisherigen Anstrengungen des Gesetzgebers, für diese Investitionen zu sorgen, evaluiert werden können.
Weiterhin werden Vorschläge zur Stärkung der Anreize zur Bereitstellung günstiger Flexibilität gemacht. Zunächst sollte die Fähigkeit der bestehenden Strommärkte zur Generierung solcher Anreize verbessert werden. So werden hier einerseits gesetzliche Impulse für variable Stromtarife gefordert, um flexibleren Verbrauch anzuregen. Andererseits wird für flexiblere Einspeisung der Erneuerbaren ein Investitionszuschuss anstelle des Einspeisetarifs empfohlen. Nur wenn darüber hinaus zusätzliche explizite Flexibilitätsanreize notwendig werden sollten, ist die Schaffung eines Flexibilitätsmarkts angezeigt.