Beim Mammakarzinom handelt es sich um den häufigsten gynäkologischen Tumor, dessen Behandlung sich multimodal und interdisziplinär zusammensetzt. Dabei wird in Deutschland unter anderem das neoadjuvante Chemotherapiekonzept angewandt. Eine weit verbreitete Zunahme erfährt die Wirkstoffgruppe der Taxane, die auch in adjuvanten und neoadjuvanten Situationen eingesetzt wird. Der Einsatz zielgerichteter Therapie erfolgt nach den zwei prädiktiven Markern (Hormonrezeptor und Her2neu-Status). Bezüglich der endokrinen Therapie hormonrezeptorpositiver Karzinome erfolgt in der Prämenopause die fünfjährige Gabe von Tamoxifen, in der Postmenopause der Einsatz von Aromataseinhibitoren. Zur Abschätzung der Prädiktion und des Risikos eines Rezidivs etablieren sich immer mehr Tests, die das Genexpressionsprofil des Tumors berücksichtigen, für die jedoch noch keine prospektiven Daten vorliegen. Die Individualisierung der Brustkrebstherapie nimmt vor diesem Hintergrund neue Gestalt an und lässt auf eine individualisierte Therapie mit Erfolgsaussicht und möglichst niedrigen Nebenwirkungsraten hoffen.