Die Bildgebung stellt eine wichtige Säule im Gesamtbehandlungskonzept von Tumorpatienten dar. Sie ermöglicht nicht nur eine größere Verlässlichkeit der Diagnose sowie eine objektivierbare Therapiekontrolle, sondern spielt auch eine tragende Rolle im Rahmen der Frühdiagnostik möglicher Komplikationen. Gleichwohl ist bis heute nicht klar, in welchem Grad die Technologie tatsächlich das Wohl des Patienten verbessert; eine Frage, die gerade im Hinblick auf technische Neuerungen von erheblicher Bedeutung ist (Husband u. Reznek 2000). Entsprechend wurden Strategien entwickelt, die Informationskette von der Bildgebung bis zur klinisch-therapeutischen Entscheidung genauer zu fassen und die Interaktionen der einzelnen Glieder zu bewerten (Aberle et al. 2005). Als relevante Glieder dieser Kette wurden folgende Ebenen benannt: Leistungsfähigkeit der Technologie, diagnostische Erfahrung und Güte, Einfluss dieser Größen auf die Diagnose, Einfluss der Diagnose auf die Therapie, Einfluss der Therapie auf die Prognose und schließlich der Kosten- Nutzen-Faktor der neuen Technologie (Cancer Stats Mortalitiy UK 2003). In diesem Algorithmus bedingen sich die etwaigen positiven oder negativen Effekte auf den verschiedenen Ebenen gegenseitig. Es bleibt gleichwohl schwierig, den Einfluss eines spezifischen bildgebenden Verfahrens auf einen etwaigen Gesundheitsgewinn der Patienten zu erfassen. Wichtig bleibt am Ende, dass wenn auch die Bildgebung keinen unmittelbaren Einfluss auf das Outcome haben kann, sie jedoch wesentlichen und unbestreitbar wachsenden Einfluss auf therapeutische Entscheidungen der klinischen Kollegen anderer Fachdisziplinen nimmt und so auch einen Einblick in die immer komplizierteren Bildgebungsverfahren gewähren sollte.