Die Basistherapie von Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) zielt darauf ab, sämtliche physiologischen Variablen in einem normalen Bereich zu halten. So gelten die folgenden primären Endpunkte: intrakranieller Druck (ICP) unterhalb von 20 mmHg, zerebraler Perfusionsdruck (CPP) innerhalb des Bereichs von 50–70 mmHg, Normoxämie (SpO2 >90%), Normokapnie (paCO2: 35–38 mmHg), Normoglykämie (80–130 mg/dl) und Normothermie (36,0–37,5°C). Liegen raumfordernde intrakranielle Blutungen oder Ödeme vor, muss unverzüglich eine chirurgische Entlastung erfolgen. Wenn die genannten Interventionen zu keiner ausreichenden Kontrolle des ICP und des CPP führen, ist die Gabe von Mannitol oder Barbituraten indiziert. Der Anwendung von milder Hyperventilation, therapeutischer Hypothermie und Dekompressionstrepanation sollte nur beim therapierefraktären ICP-Anstieg erfolgen. Die Infusion von Ca++-Antagonisten und Glukokortikoiden ist definitiv nicht gerechtfertigt.