Im Endstadium der chronischen Niereninsuffizienz ist eine Nierenersatztherapie durch Dialysebehandlung oder Nierentransplantation notwendig. Das Überleben und die Lebensqualität (LQ) der Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz sind nach erfolgreicher Nierentransplantation besser als unter einer chronischen Dialysebehandlung. Je früher die Nierentransplantation durchgeführt werden kann, desto besser ist das Patienten- und Transplantatüberleben. Die präemptive Lebendspende-Nierentransplantation ist daher die beste medizinische Versorgung für diese Patienten. Patienten mit terminaler Nierenerkrankung leiden unter einer Vielzahl körperlicher und psychischer Beschwerden. Die Prävalenz depressiver Störungen wird in dieser Population auf 20–25% geschätzt. Studien bei nierentransplantierten Kindern zeigen eine eingeschränkte LQ im körperlichen, aber eine insgesamt gute LQ im psychischen Bereich. Ein alarmierendes Ergebnis ist jedoch die hohe Non-Adhärenz-Rate in der Gruppe der Jugendlichen. Speziell für bewegungstherapeutische Interventionen während der Dialysebehandlung und nach der Transplantation zeigen vorliegende Studien ermutigende Ergebnisse. Wie sich neue Therapieformen der Immunsuppression auf die LQ auswirken, müssen zukünftige Studien zeigen.