Wir berichten über den Fall einer 44-jährigen Frau mit einer Ischämie im Conus medullaris, bei der sich innerhalb von 3 Wochen nach Erkrankungsbeginn eine vorübergehende Gadoliniumanreicherung der Cauda equina entwickelte. Wiederholte Liquoruntersuchungen erbrachten keine Hinweise auf eine infektiöse oder neoplastische Ursache der Kontrastmittelaufnahme. Klinische (akute, schlaffe Paraparese) und elektromyographische Befunde (Entwicklung frischer Denervierungszeichen) sprachen für eine Vorderhornschädigung im Conus medullaris. Frühere Publikationen haben elektrophysiologisch und histopathologisch eine Waller-Degeneration der Cauda equina nach einer Ischämie im Conus medullaris gezeigt. Wir nehmen an, dass eine Blut-Nerv-Schrankenstörung im Rahmen einer Waller-Degeneration die Ursache der Kontrastmittelaufnahme der Cauda equina bei unserer Patientin war.