HINTERGRUND: Bei pseudophaker Ametropie stellt die sekundäre Implantation einer zweiten, sulcusfixierten IOL eine Alternative zu einem aufwendigen Linsentausch oder einem refraktiven Lasereingriff dar. Weiters kann auf diese Weise sekundär ein Astigmatismus nach perforierender Keratoplastik korrigiert werden. In dieser Studie wurde die langfristige Effektivität und Sicherheit der Sulcoflex untersucht. MATERIAL UND METHODE: Die Sulcoflex® IOL (653 T) besteht aus hydrophilem Akrylat mit einem Gesamtdurchmesser von 14,0 mm. Die Haptiken sind an den Außenrändern unduliert, um eine IOL Rotation und die damit verbundene Ziliarkörperirritation zu vermeiden. Die Linsenhaptik ist 10° gewinkelt, um Iriskontakt, Pigmentdispersion und "optic-capture" zu vermeiden. Die Linsenoptik hat einen Durchmesser von 6,5 mm und eine konkave Linsenhinterfläche, damit es zwischen den beiden IOL's zu keinem Kontakt und somit auch zu keiner Entstehung von interlenticulären Membranen kommt. In 6 pseudophaken Augen nach perforierender Keratoplastik wurde zusätzlich eine Rayner Sulcoflex® IOL in den Sulcus ciliaris implantiert. In standardisierten Intervallen wurden postoperativ Retroilluminationsbilder angefertigt. Der Linsen-Linsen Abstand wurde mit der Scheimpflugkamera ermittelt. RESULTATE: Bei einer Nachbeobachtungszeit von 1 – 30 Monaten (Median 18,2 Monate) waren alle Sulcoflex® IOL's rotationsstabil. Die unkorrigierte Sehschärfe ist bei allen Augen angestiegen und ist während des gesamten Beobachtungszeitraumes stabil geblieben. In allen Fällen bestand ein positiver Iris-Linsen Abstand und ein positiver Linsen-Linsen Abstand. SCHLUSSFOLGERUNG: Dank ihrer guten Rotationsstabilität ist die Rayner Sulcoflex® Sulcus IOL zur Korrektur postoperativer residualer Refraktionsfehler und zur Astigmatismus Korrektur geeignet.