Im Vergleich zu Schwangeren mit Typ-1-Diabetes sind Schwangere mit Typ-2-Diabetes älter, übergewichtiger, häufiger Immigrantinnen mit geringerer Schulbildung und niedrigerem Einkommen und leben öfter in Gegenden mit sozialer Deprivation. Trotz kürzerer Diabetesdauer und im Durchschnitt besseren HbA1c-Verläufen sind die Ergebnisse der Schwangerschaften nicht besser als bei Typ-1-Diabetes, die perinatale Mortalität ist sogar gesteigert. Sie planen ihre Konzeption seltener und sind insgesamt schlechter auf eine Schwangerschaft vorbereitet, z. B. nutzen sie seltener sichere Kontrazeptiva oder nehmen perikonzeptionell Folsäure ein, stellen sich erst nach Abschluss der Embryogenese erstmals vor, nehmen zu diesem Zeitpunkt oft noch orale Antidiabetika ein und befinden sich zu selten in diabetologischer Mitbetreuung.