Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hat die Entwicklung von Therapieempfehlungen zur Palliativmedizin beschlossen. In der Vorbereitung dieser Therapieempfehlungen wurde eine Serie von systematischen Literaturübersichten zu den Symptomen, durch die Patienten und Angehörige am meisten beeinträchtigt werden, erstellt. Allen Arbeiten lag eine gemeinsame Methodik zugrunde, die im vorliegenden Beitrag dargestellt wird. Die Methodik orientiert sich teilweise an der Arbeitsweise im European Palliative Care Research Collaborative. Für die geplanten Literaturübersichten wurde eine einheitliche Suchstrategie in PubMed und in Embase als Muster entwickelt. Diese Suchstrategie wurde von den Autoren der einzelnen Übersichten dann bei Bedarf angepasst. Die Suchstrategie umfasst im Einzelnen die Bereiche Zielgruppe (Patienten und Erkrankungen), Indikation (Symptome) und Interventionen (Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen). Dabei wurden im Bereich Zielgruppe Stichworte zu Palliativ- und Hospizbetreuung, Tumorerkrankung, neurodegenerativen Erkrankungen, HIV/Aids und internistische Krankheitsbildern abgefragt. Für beispielhafte Abfragen wurde die Anzahl der relevanten Treffer in den ersten 40 Treffern kontrolliert, um die Auswahl stichprobenartig zu überprüfen. Auf diese Weise wurde eine optimale Suchstrategie entwickelt, die mit einem möglichst geringen Aufwand einen möglichst hohen Ertrag an relevanten Treffern liefert. Mit dieser Suchstrategie wurde eine Serie von systematischen Literaturübersichten zu den ausgewählten Indikationen und Interventionen durchgeführt. In jeder Übersichtsarbeit wurde nach den Vorgaben der AkdÄ bewertet, wie gut eine Aussage mit der verfügbaren Evidenz belegt werden kann. Aufbauend auf den Ergebnissen und Empfehlungen der systematischen Übersichtsarbeiten werden die Therapieempfehlungen zur Palliativmedizin formuliert. Damit wird eine klare evidenzbasierte Grundlage für die allgemeine Palliativversorgung vorgelegt, die den Primärversorgern eine angemessene medizinische Behandlung und Betreuung von schwerkranken und sterbenden Patienten ermöglicht.