HINTERGRUND: Mitte November 2009 wurde die Dokumentation in der Notfallambulanz der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie in Innsbruck auf eine papierlose elektronische Dokumentation umgestellt. Daraus ergibt sich jetzt erstmals die Möglichkeit, die dadurch generierten Daten statistisch auszuwerten. MATERIAL UND METHODE: Es wurden alle Patienten, die im Jahr 2010 die Notfallambulanz der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie aufgesucht haben, anonym ausgewertet. Zur Auswertung und Dokumentation der Patientendaten wurde eine auf Microsoft® Office 2007 Excel® basierende Datenbank erstellt. Für die statistische Analyse wurde PASW® Statistics 18 (SPSS® Inc., IBM®) verwendet. Die Inzidenzvergleiche wurden mittels einer T-Test Analyse durchgeführt. Das Signifikanzniveau wurde mit p < 0,05 festgelegt. RESULTATE: Die Monatsverteilung zeigt im Jahresverlauf signifikante Unterschiede. Die Wochentagsverteilung zeigt das höchste Patientenaufkommen am Freitag, gefolgt vom Montag. Dabei zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Tagen mit höchstem und niedrigstem Patientenaufkommen (Maximum: 1733 Patienten, Δ aller Freitage, Minimum: 1149, Δ aller Sonntage, p = 0,00, T-Test). Im Tagesverlauf zeigt sich das Maximum am Vormittag. Ein nicht unerheblicher Teil der Patienten wird in Tagesrandzeiten und im Bereitschaftsdienst bzw. am Wochenende behandelt. Die häufigsten Diagnosen betreffen überwiegend die vorderen Augenabschnitte. SCHLUSSFOLGERUNG: Mit über 10.000 Patientenkontakten im Jahr 2010 ist die Gruppe der Notfallpatienten ein großer Teil der Klientel unserer Augenklinik. Besonders an Vormittagen, Samstagen, Sonntagen und Feiertagen stellt diese Gruppe eine große Herausforderung für die Diensthabenden dar. Dennoch ist nicht außer Acht zu lassen, dass die Notfallpatienten unabdingbar für die Ausbildung junger Kollegen sind.