Gruppen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass ihre Mitglieder eine gemeinsame soziale Identität besitzen, welche als Gruppenprototyp dargestellt wird. Dieser Prototyp ist bei jedem Gruppenmitglied kognitiv repräsentiert und vereint all jene Merkmale, welche aus Sicht der Mitglieder die Gruppe beschreiben. Ziel der Studie war es, typische Merkmale von Fußballmannschaften aus Sicht der Spielerinnen und Spieler inhaltsanalytisch zu beschreiben und zu strukturieren. Mittels einer offenen Frage wurden bei n = 278 Spielerinnen und Spielern (67 % männlich; M = 23,5 Jahre, SD = 5,0 Jahre) aus 20 Fußballmannschaften insgesamt 1581 Merkmale erhoben. Die Auswertung der Merkmale erfolgte auf Basis der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die genannten Merkmale vier Kategorien (sozial, psychisch, sportspezifisch, ökologisch) zugeordnet werden können. Diese Kategorien sind das Ergebnis gruppeninterner Synchronisation. In weiteren Studien sollte geprüft werden, welche Kategorien und Subkategorien den Prototyp von Fußballmannschaften am besten repräsentieren.