Operationsziel Knöcherne Verbindung zwischen Tibia und Talus in neutraler Fußstellung zur Wiederherstellung einer schmerzfreien Belastbarkeit der Gliedmaße.
Indikationen Weitgehender Knorpelverlust am oberen Sprunggelenk mit schmerzhafter, stark eingeschränkter Beweglichkeit mit oder ohne gleichzeitige Fehlstellung.
Teilnekrosen des Talusdoms oder der Tibiaepiphyse.
Neuroarthropathie (sog. Charcot-Arthropathie) mit progredienter Gelenkfehlstellung.
Revisionsoperation nach fehlgeschlagener Implantation einer Sprunggelenkprothese.
Kontraindikationen Akute eitrige Gelenkinfektion.
Vollständige Talusnekrose.
Operationstechnik Dorsolateraler Zugang zur distalen Fibula. Schonen des periostalen Gefäßplexus. Fibulaosteotomie von proximal-lateral nach distal-medial. Durchtrennen des vorderen Syndesmosenbandes sowie der Ligamenta fibulotibiale anterius und fibulocalcaneare. Durchtrennen des hinteren Syndesmosenbandes. Plane Resektion der Talus- und Tibiagelenkflächen. Anfrischen des Innenknöchels, Resektion der Innenknöchelspitze von einem medialen Zugang. Reposition des Talus senkrecht unter die Tibia unter Berücksichtigung von Rückfußvalgus und Außenrotation. Temporäre Fixation mit Kirschner-Drähten. Nach Röntgenkontrolle in zwei Ebenen definitive Fixation mit zwei bis drei Zugschrauben. Resektion der medialen Fibulakortikalis, Anfrischen der Incisura fibulae. Einpassen des distalen Fibulafragments an die laterale Kontur von Tibia und Talus; Fixation mit Kortikalisschrauben an Tibia und Talus.
Ergebnisse 19 Patienten mit 20 Arthrodesen konnten 12–69 Monate (Durchschnitt 39 Monate) postoperativ nachuntersucht werden. Sämtliche Arthrodesen waren konsolidiert. Bei einem Patienten Pseudarthrose der Fibula. 19 Arthrodesen in korrekter Stellung, einmal Spitzfußstellung von 3°.
Durchschnittlicher Rückfußscore der AOFAS (American Orthopedic Foot and Ankle Society): 78,5 Punkte (40–86 Punkte). Sämtliche Patienten gaben postoperativ deutlich weniger Schmerzen als präoperativ und eine zufriedenstellende Funktion an. Alle würden sich erneut operieren lassen.