Hintergrund
Für die Prognose von Patientinnen mit einem fortgeschrittenen Ovarialkarzinom ist die Qualität der Primärtherapie von entscheidender Bedeutung. Hierbei wird im Rahmen der zytoreduktiven Operation die makroskopische Tumorfreiheit angestrebt und anschließend eine platinbasierte Kombinationschemotherapie durchgeführt. So kann ein kurativer Ansatz verfolgt werden, auch wenn ein Großteil der Patientinnen im Verlauf ein Rezidiv erleidet. In der Rezidivsituation stehen verschiedene chemotherapeutische Optionen zur Verfügung, die Wirksamkeit und der klinische Nutzen für die Patientinnen unterscheiden sich individuell deutlich.
Methoden, Studiendesign
In dieser Übersichtsarbeit wird die aktuelle Studienlage zur medikamentösen Therapie des Ovarialkarzinoms ausführlich dargestellt, um eine Einordnung der klinischen Relevanz verschiedener Therapiestrategien zu ermöglichen.
Ergebnisse
Zur Verbesserung der Prognose sind daher Innovationen in der medikamentösen Therapie dringend erforderlich. Während Veränderungen der Applikationsform sowie der Therapieschemata bisher keinen entscheidenden Vorteil erbringen konnten, haben sich durch die Hinzunahme von zielgerichteten Substanzen zur Kombinationschemotherapie neue Optionen ergeben. Das Prinzip der Antiangiogenese konnte für das Ovarialkarzinom als effektiv bestätigt werden. Die entsprechende Therapie wurde für die Primär- wie auch für die Rezidivsituation zugelassen. PARP-Inhibitoren könnten darüber hinaus das Therapiespektrum insbesondere in der Rezidivsituation erweitern.