Das zentrale Ergebnis der Arbeit iist, dass sich Ehen und nichteheliche Lebensgemeinschaften im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen der außerhäuslichen Arbeitsteilung und der Partnerschaftsstabilität unterscheiden. Ehen werden durch die Erwerbsbeteiligung der Frau destabilisiert und durch eine traditionelle Arbeitsteilung stabilisiert. Empirisch äußert sich dies in einem positiven Effekt des Einkommens bzw. der Berufsorientierung der Frau und einem negativen Effekt des relativen Einkommens des Mannes auf die Trennungswahrscheinlichkeit. Nichteheliche Lebensgemeinschaften werden dagegen durch eine egalitäre Arbeitsteilung stabilisiert. Es lässt sich kein negativer Effekt der Erwerbsbeteiligung der Frau auf die Stabilität nachweisen. Das relative Einkommen des Mannes erhöht zudem das Risiko einer Auflösung von nichtehelichen Partnerschaften. Unabhängig vom Einkommensverhältnis erweist sich eine Einstellungshomogamie der Partner als erklärungskräftig. Die nichteheliche Partnerschaft wird stabilisiert, wenn beide Partner beruflichen Erfolg anstreben. Dieses Ergebnis deutet nicht nur auf eine egalitäre Geschlechtsrollenorientierung unverheirateter Männer hin. Es ist zudem ein Hinweis darauf, dass eine egalitäre Ausrichtung der Partnerschaft Konsequenzen für die Lebensgestaltung hat, die von beiden Partnern akzeptiert werden müssen – zum Beispiel im Hinblick auf die Familienplanung oder das Timing der Eheschließung.