Für den Nachweis von VTEC in Lebensmitteln und Fäzes wird ein Verfahren vorgestellt, das nach optimierter Anreicherung sowohl einen sensitiven VT-Screening-Schritt (alternativ ELISA oder PCR) als auch eine Methode zur gezielten Isolierung der VTEC beinhaltet. Die VT-positiven Isolate müssen dann nach biochemischer Bestätigung als E. coli und Serologie-molekularbiologisch auf zusätzliche Virulenzmarker untersucht werden. Als geeignetes Anreicherungsmedium für Lebensmittel und Fäzes stellte sich mTSB heraus. Das Schütteln der Kulturen und der Mitomycin-C-Zusatz erhöhten die Nachweisempfindlichkeit für VT erheblich. Für das VT-Screening aus der 18h-Kultur sind der selbstentwickelte VT-Rezeptor-ELISA»BgVV«, der kommerzielle Premier-EHEC und die PCR (MK1/MK2) alternativ einsetzbar. Für VT-positive Proben schließt sich die gezielte serovarunabhängige Isolierung mittels VT-Kolonie-Immunoblot an. Die Isolierungsrate liegt bei über 90 %. Für den Spezialfall EHEC O157 wird eine Kombination dieser Methode mit der Immunomagnetischen Separation (IMS) empfohlen.
Die Nachweisgrenze des Gesamtverfahrens liegt bei etwa 10 KbE/25 ml oder 25 g Lebensmittel. Reproduzierbare Ergebnisse wurden auch erreicht, wenn die Proben vor Untersuchung eingefroren bzw. kühl gelagert wurden (Milch>8 d bei −20 °C, Hackfleisch 14 d bei −20 °C, Kot>8 d bei +4 °C). Weichkäse und Rohwurst sollten sofort untersucht werden.