Hintergrund. Wir dokumentierten die Änderung der Makulafunktion bei MEWDS mittels funduskontrollierter Perimetrie und funduskontrolliertem multifokalem ERG mithilfe des Scanning-Laser-Ophthalmoskops.
Patient und Methode. Wir kontrollierten eine 24-jährige Patientin, die sich mit einer Visusreduktion auf 0,2 am isoliert betroffenen rechten Auge in der Ambulanz der Universitäts-Augenklinik vorstellte (Visus links 0,8) über 7 Wochen mit den oben genannten Methoden ergänzt durch computergestützte Perimetrie, Fluoreszenzangiographie, Ganzfeld-ERG sowie Kontrollen des klinisch-morphologischen Befundes. Die Ableitung des multifokalen ERGs (mfERG, Retiscan) sowie die Fundusperimetrie erfolgten am SLO (Rodenstock).
Ergebnisse. Bei Visuserholung von 0,2 auf 0,8 konnte ein Abklingen der Relativskotome, begleitet von einem signifikanten Anstieg der P1-Amplituden im mfERG, beobachtet werden.
Schlussfolgerung. Die Kombination aus objektiver Funktionstestung mittels funduskontrollierter Perimetrie und funduskontrolliertem mfERG am SLO ermöglicht eine gute Korrelation von Morphologie und Funktion bei geringen klinischen Veränderungen, die den etablierten klinischen Untersuchungsmethoden kaum zugänglich sind.