Ziel dieser Beobachtungsstudie war die Untersuchung der Langzeitergebnisse einer AV-Knoten-Modulation bei Patienten mit AV-Knoten-Reentry-Tachykardie im Herzzentrum Ludwigshafen. Methode Von Dezember 1991 bis September 1999 wurde bei 387 konsekutiven Patienten mit klinischer und induzierbarer AV-Knoten-Reentry-Tachykardie eine AV-Knoten-Modulation (Ablation der schnellen Bahn oder Ablation/Modifikation der langsamen Bahn) durchgeführt. Eine Nachbeobachtung konnte bei 95% der Patienten im Mittel 41±26 Monaten nach Ablation durchgeführt werden. Ergebnisse Bei 97% der 387 Patienten mit AV-Knoten-Reentry-Tachykardie konnte ein akuter Ablationserfolg erzielt werden. Die Rezidivquote betrug im Langzeitverlauf 7,4% und unterschied sich nicht zwischen Patienten nach Ablation der schnellen oder langsamen Bahn. Nach Modifikation der langsamen Bahn betrug die Rezidivrate 23%, hingegen nur 3% nach Ablation der langsamen Bahn (keine duale AV-Knoten-Physiologie nach Ablation) (p=0,002). In der multivariaten Analyse war das Vorhandensein einer dualen AV-Knoten-Physiologie nach Modulation der langsamen Bahn der einzige Prädiktor für ein Rezidiv im Langzeitverlauf. Die Komplikationsrate betrug für alle Patienten 5,7%. Bei insgesamt 4 Patienten kam es zu einem permanenten AV-Block III° (entsprechend einer Rate von 1% bei beiden Gruppen) mit konsekutiver Schrittmacher-Implantation. Zusammenfassung Die AV-Knoten-Modulation ist eine effektive und sichere kurative Behandlung der AV-Knoten-Reentry-Tachykardie. Die Rezidivrate ist im Langzeitverlauf niedrig. Die Ablation der langsamen Bahn hat eine signifikant niedrigere Rezidivrate als die Modifikation der langsamen Bahn.