Fehlverheilte Luxationsfrakturen im Lisfranc-Gelenk führen regelhaft zu schmerzhaften Fehlstellungen mit erheblichen Funktionseinschränkungen für die betroffenen Patienten. Die Ursachen liegen zum einen in primär übersehenen, zum anderen in unterschätzten und inadäquat behandelten Verletzungen. Je nach primärer Luxationsrichtung resultiert eine Abduktion oder Adduktion des Vorfußes mit einer begleitenden Platt- oder Hohlfußbildung.
Ziel der reorientierenden Arthrodese des tarsometatarsalen Übergangs ist die Wiederherstellung der Achsenverhältnisse und Stabilisierung von chronischen Instabilitäten, insbesondere nach rein ligamentären Verletzungen. Nach Möglichkeit sollte die Arthrodese auf die medialen 3 Strahlen beschränkt bleiben, wenn sich hierdurch auch eine korrekte Ausrichtung der 2 lateralen Strahlen erreichen lässt.
Die Korrekturarthrodese führt zu einer deutlichen Beschwerdeminderung und einem erheblichen Funktionsgewinn mit einer Patientenzufriedenheit zwischen 69 und 100% in der Literaturübersicht. Günstige Prognosefaktoren sind die anatomische Achsenkorrektur und die Begrenzung der Fusion auf den I. bis III. Strahl.